Operation bei Nasenneben­höhlenentzündung

OperationEine Operation aufgrund einer Nasennebenhöhlen­entzündung ist ein drastischer Schritt, der zum Glück sehr selten ist. Bei einem akuten Verlauf gibt es keinerlei Grund dafür. Erst wenn Komplikationen ins Spiel kommen, oder es sich um eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung handelt, kann in Einzelfällen eine Operation Abhilfe schaffen.

Operation bei Nasennebenhöhlen­entzündung

Erst wenn sich eine chronische Nasenneben­höhlenentzündung nicht mehr anders behandeln lässt, kommt eine Operation in Frage. Sie wird von einem Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde durchgeführt. Bei einem ausgeprägten Krankheitsbild können Mund-Kiefer-Gesicht-Chirurgen miteinbezogen werden. Zumeist wird die Operation im Rahmen einer Nasenspiegelung durch die Nasenhöhle durchgeführt, dieses Verfahren wird als endoskopisch endonasal bezeichnet.

Ballondilatation / Sinuplastie

Eine neue Operationsmethode zielt darauf ab, die blockierten Gänge der Nasennebenhöhlen schonend zu erweitern. Bei der Ballondilatation wird über einen dünnen Katheter ein zylinderförmiger, fünf Millimeter großer Ballon in die verengten Gänge der Nasennebenhöhlen eingeführt, und dann auf einen Druck von 8 bis 10 Bar aufgepumpt. Dies sprengt winzige Knochenstege rund um die verengte Stelle, und weitet die Kanäle so weit, dass das Nasensekret wieder abfließen kann. Trotz der martialisch anmutenden Herangehensweise ist diese Methode äußerst sanft, denn die Nasenschleimhaut wird nicht verletzt. Genau wie bei der klassischen Operation mit einer endoskopischen Zange bleiben bei über 80% der Patienten die blockierten Nasennebenhöhlen dauerhaft offen. Doch zählt die Sinuplastie zu den minimal-invasiven Verfahren und erfordert so nur einen sehr kurzen Klinikaufenthalt.