Häufige Fragen bei Nasenneben­höhlenentzündung

Häufige FragenWie sollte man sich bei einer Nasenneben­­höhlen­entzündung verhalten?

Um schneller zu genesen und andere nicht anzustecken, sollten Erkrankte zunächst daheim bleiben und sich schonen. Bei starken Beschwerden sollte der Hausarzt aufgesucht werden. Ansonsten gelten ähnliche Empfehlungen wie für eine Erkältung: viel trinken, Vitamine über Obst und Gemüse zu sich nehmen und sich ausruhen. Außerdem sollte Zigarettenrauch gemieden werden! Falls der Erkrankte selbst Raucher ist, sollte während der Erkrankung auf das Tabakrauchen verzichtet werden.

Darüber hinaus ist die trockene Heizungsluft ungünstig für die Genesung: Die Haut wird rissig und die Schleimhäute trocknen aus, was weiteren Krankheitserregern das Eindringen ermöglicht. Darum sollte das Zimmer des Erkrankten regelmäßig gut durchgelüftet werden.

Darf man mit einer Sinusitis ins Schwimmbad und in die Sauna?

Schwimmen ist für den ganzen Körper anstrengend und kann Erkrankte schnell erschöpfen. Darüber hinaus besteht das Risiko, sich zu verkühlen und sich weitere Krankheitserreger, die ein gesunder Mensch problemlos wegstecken könnte, einzufangen.
Bei einer akuten Erkrankung sollte keine Sauna besucht werden. Beim Schwitzen verliert der Körper sehr viel Wasser und Erkrankte haben ohnehin schon einen erhöhten Wasserbedarf. Durch den zusätzlichen Wasserverlust wird der Körper belastet und die Heilung erschwert. Zudem besteht die Gefahr, andere Menschen anzustecken.

Darf man Flugreisen antreten?

Von Flugreisen ist eher abzuraten, weil die entzündete Schleimhaut der Nasennebenhöhlen den Druckausgleich über die Ohren ohnehin erschwert. Eine eitrige, bakteriell infizierte Sinusitis kann sich durch eine Flugreise verschlimmern. Der erschwerte Druckausgleich bietet den Bakterien verbesserte Wachstumsbedingungen, sodass sich der Körper mit einer plötzlich deutlich erhöhten Erregerzahl befassen muss. Selbst bei nicht eitrigen Nasennebenhöhlenentzündungen, sollten Flugreisen eher vorsichtig abgewogen werden: Das Starten und Landen verlangt nach einem Druckausgleich im Mittelohr und in den Nebenhöhlen. Wenn dieser nicht möglich ist, treten Schmerzen auf. Kurzfristig kann ein abschwellend wirkendes Nasenspray dabei helfen, den Druckausgleich zu ermöglichen.

Darf man mit einer Nasenneben­­höhlenentzündung arbeiten?

Sich zu schonen und sich auszukurieren ist eine Empfehlung. Wenn die Beschwerden einer Sinusitis allerdings nur leicht ausgeprägt sind und die Mitarbeiter am Arbeitsplatz nicht übermäßig einer Ansteckungsgefahr ausgesetzt werden, kann ein an Sinusitis Erkrankter natürlich ausprobieren, ob sich der Arbeitstag bewältigen lässt. Grundsätzlich von der Arbeit abzuraten ist jedoch bei einem Arbeitsplatz in der Gastronomie, im Alten- oder Pflegeheim sowie in Krippen und Kindergärten!

Was kann bei einer chronischen Sinusitis unternommen werden?

Bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung sind die Beschwerden zwar üblicherweise schwächer ausgeprägt als bei einer akuten Sinusitis, dennoch ist die Lebensqualität deutlich eingeschränkt. Vor allem das Schlafen fällt Betroffenen häufig schwer, wenn keine normale Nasenatmung möglich ist.
Am besten sollte das weitere Vorgehen mit einem Arzt besprochen werden. Überbrückend kann der Verzicht auf Milchprodukte und Gluten eventuell eine Linderung verschaffen. Milchprodukte führen oftmals dazu, dass der Schleim noch zäher wird und dann schlechter abfließen kann. Warum der Verzicht auf Gluten zu einer Linderung der Beschwerden führen kann, ist noch unklar. Eventuell spielen eine leichte Unverträglichkeitsreaktion und/oder eine die Verschleimung fördernde Wirkung ähnlich wie bei der Milch eine Rolle.

Zudem kann es helfen, das Essen schärfer zu würzen: Scharfe Gewürze regen die Durchblutung an und befreien die Atemwege. Zu empfehlen sind beispielsweise Kurkuma, Ingwer und Meerrettich. Kurkuma soll außerdem den Appetit steigern, sodass Erkrankte, die oft nur noch wenig Hunger verspüren, wieder mehr essen wollen und so wieder zu Kräften kommen.