Akute Sinusitis maxillaris (Entzündung der Kieferhöhle)

Akute Sinusitis MaxillarisDie häufigste Form der Nasenneben­höhlenentzündung ist die akute Sinusitis maxillaris (Kieferhöhlenentzündung).  Bemerkbar macht sich diese Form der Nasenneben­höhlenentzündung hauptsächlich durch ein dumpfes Druckgefühl in den Wangen. Hier erfahren Sie Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Kieferhöhlenentzündung.

Ursachen & Symptome

Eine akute Entzündung der Kieferhöhle wird meist von Viren ausgelöst, die über die Nase in die Kieferhöhle gelangen. Die Schleimhaut, die die Kieferhöhle auskleidet, schwillt daraufhin deutlich an. Der kleine Ausgang, aus dem Sekret abfließen soll, wird dadurch blockiert. Wenn kein Fieber besteht und keine eitrige Infektion auftritt, wird eine akute Sinusitis maxillaris als katarrhalisch bezeichnet. Bei einer nicht-eitrigen Entzündung ist das Nasensekret klar. Als dentogen wird die Sinusitis maxillaris bezeichnet, wenn die Infektion vom Zahnapparat (zum Beispiel im Rahmen von Wurzelspitzengranulomen oder Wurzelspitzenentzündungen) auf die Kieferhöhle übergreift.

Die Schmerzen bei einer akuten Sinusitis maxillaris befinden sich im Bereich von Oberkiefer bis zur Stirn. Der Geruchssinn ist vermindert. Gegebenenfalls bestehen Zahnschmerzen oder Fieber. Mögliche Komplikationen ergeben sich aus der Nachbarschaft zum Auge und zur Augenhöhle. Breitet sich die Entzündung aus, können Abszesse der Wange oder des Lids entstehen und in die Augenhöhle durchbrechen. In der Nasenspiegelung kann eventuell Eiter im mittleren Nasengang gesehen werden. Die Röntgen-Aufnahme stellt mögliche Sekret-Ansammlungen dar. Wenn Verdacht auf eine Pilz-Infektion (Pilz-Sinusitis) besteht, sollte ein CT durchgeführt werden.

Therapie

Die Therapie besteht vor allem in der Anwendung von Hausmitteln wie Rotlicht, Kopfdampfbäder mit ätherischen Ölen, abschwellenden Nasentropfen, Schleimlösern wie das pflanzliche Gelomyrtol und eventuell in der Einnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol. Bei anhaltenden oder schweren bakteriellen Entzündungen ist die Verschreibung eines Antibiotikums sinnvoll.

Früher fand die Spülung der Kieferhöhle häufig Anwendung, heutzutage ist die Methode sehr selten geworden. Dahingegen kann die Untersuchung der Zähne und Ausbesserung etwaiger Mängel das erneute Auftreten von einer dentogenen Entzündung der Kieferhöhle verhindern. Eine Operation ist nur in Ausnahmefällen bei wiederkehrenden und chronischen Kieferhöhlenentzündungen notwendig. Wenn eine Operation mehrfach scheitert, kann im Rahmen einer Kieferhöhlenradikaloperation nach Caldwell-Luc die gesamte Schleimhaut des Sinus maxillaris entfernt werden.